Es war einer dieser goldenen Nachmittage. Draußen nieselte es, ich hatte mir einen grünen Tee gemacht und plötzlich: peng – eine Welle von Müdigkeit und Traurigkeit. So ein inneres Ziehen. Obwohl eigentlich alles okay war. Oder?
Kennst du das?
Du sitzt da, der Sommer ist vorbei, und obwohl du dich doch auf gemütliche Abende und Kürbissuppe freust, überkommt dich diese seltsame Schwere. Als würde dein Körper dir irgendwas sagen wollen, aber du kapierst es einfach nicht.
Ich hab in solchen Momenten lange gedacht: „Ich bin einfach wetterfühlig.“ Heute weiß ich: Da passiert energetisch viel mehr. Und genau darüber mag ich mit dir sprechen.
Warum Übergangszeiten so viel mit dir machen (auch wenn du’s nicht merkst)
Der Wechsel vom Sommer zum Herbst ist mehr als nur ein Wetterumschwung. Energetisch ist es eine Zeit des Loslassens, des Rückzugs. Die Natur macht’s uns vor: Die Blätter fallen, das Licht wird weicher, die Tage kürzer. Und in uns? Da zieht sich auch etwas zurück.
Aus Sicht der Chakren sind vor allem zwei Energiezentren betroffen:
- Das Herzchakra, das für Vertrauen, Beziehungen, Liebe und Verbindung steht. Übergänge können es ordentlich durchrütteln. Vor allem, wenn da noch alte Abschiede oder Verluste gespeichert sind.
- Das Wurzelchakra, unser Fundament für Sicherheit und Urvertrauen. Wenn sich im Außen viel verändert, ruft es laut: „Alarm! Ich fühl mich unsicher!“
Das erklärt, warum du vielleicht plötzlich einen Kloß im Hals spürst oder grundlos nervös bist. Dein System ist im Umbau, ob du willst oder nicht. So wie bei Tieren, wenn sich das Fell ändert, ändert sich auch bei uns Menschen etwas.
Wenn der Herbst dein inneres Kind aufweckt
Weißt du, was mich am meisten berührt? Dass der Herbst so viele alte Erinnerungen hochspülen kann. Nicht nur im Kopf, sondern tief im Körper.
Vielleicht hast du als Kind mal im Herbst deine beste Freundin verloren. Oder du musstest umziehen. Oder irgendwas ist zu Ende gegangen, was dir wichtig war. Und heute, Jahrzehnte später, sitzt du da, hörst das Laub rascheln, riechst den Regen und zack: Dein System erinnert sich.
Das passiert ganz unterbewusst, denn alles, was du je erlebt hast, hat sich dein Energiefeld abgespeichert und spielt es immer wieder ab – wie eine Schallplatte.
Unser System sagt: „Hey, hier war mal was. Willst du nochmal hinschauen?“ Und manchmal fühlt sich das an wie Herzklopfen, Traurigkeit, Gereiztheit oder innere Unruhe. Obwohl im Außen alles gut ist.
Vielleicht zeigt sich das auch körperlich – Verspannung, Müdigkeit, ein flaues Gefühl im Bauch. Nicht weil du „empfindlich“ bist. Sondern weil dein System intelligent ist. Es erinnert dich – damit du nicht vergisst, was noch Heilung sucht.
Nervensystem: Von Sommermodus in den Rückzug
Jetzt kommt die Körperseite dazu. Biologisch passiert im Herbst einiges:
- Weniger Licht = weniger Serotonin, das Gute-Laune-Hormon
- Mehr Melatonin, das dich müde macht
- Dein Parasympathikus (der Entspannungsnerv) übernimmt mehr – eigentlich gut, aber: Der Übergang ist holprig.
Stell dir vor, dein ganzes System war auf Sommer, Licht, Aktivität ausgerichtet. Und jetzt soll’s plötzlich runterfahren. Wie wenn du beim Autofahren vom 5. in den 2. Gang schaltest. Dieses abrupte Umschalten spürst du.
Manchmal als Erschöpfung. Manchmal als Stimmungstief. Manchmal als das Gefühl: „Ich bin irgendwie neben mir.“
Wenn du dann noch versuchst, „funktionieren zu müssen“, obwohl dein Körper Pause ruft – entsteht Stress. Kein Wunder, dass du dich wie in einem Mini-Burnout fühlst.
Und das bringt uns zu den Chakren…
Deine Chakren im Herbst: Herz, Wurzel, Solarplexus im Sturm
Kleiner Check-in:
- Dein Herzchakra erinnert sich an vergangene Abschiede
- Dein Wurzelchakra will Halt und findet ihn nicht
- Und dein Solarplexus – deine innere Sonne – will weiter leuchten, aber draußen wird’s dunkler
Dieses Dreigespann ist im Herbst besonders aktiv – oder eher: überfordert. Kein Wunder also, dass du dich manchmal unsicher, überfordert oder ausgelaugt fühlst. Da passiert gerade einiges. Und das ist okay.
Vielleicht zweifelst du plötzlich mehr. Oder du wirst dünnhäutiger. Vielleicht willst du nur noch schlafen oder fühlst dich überdreht. Alles Zeichen: Dein System sucht neue Balance.
Schlechte Laune ohne Grund? Doch, es gibt einen.
Der Klassiker im Herbst: Du fühlst dich mies, weißt aber nicht warum. Willkommen im Club.
Die Natur ist unser Spiegel. Wenn draußen Umbruch ist, reagiert unser Innenleben. Auch wenn wir’s nicht immer bewusst mitkriegen.
Was früher ganz normal war – Rückzug, Ruhe, Erntezeit – ignorieren wir heute oft. Wir funktionieren einfach weiter. Aber unser System sagt: „Stopp. Ich brauch was anderes.“
Deshalb fühlst du dich vielleicht überfordert, obwohl objektiv gar nicht so viel los ist. Weil dein System gerade mehr leisten muss – im Hintergrund. Wie ein innerer Jahreszeitenwechsel.
Was du tun kannst: 6 sanfte Herbsthelfer aus meiner Hexenkiste 🧙🏻♀️
1. Ätherische Öle & Räucherwerk
Zitrusöle am Morgen, Rosmarin bei Flaute, Lavendel am Abend. Duft wirkt direkt aufs Emotionszentrum. Mein Favorit: Ein paar Tropfen auf die Shakti-Matte und drauflegen = Reset pur.
Räuchere auch gern mal dein Zuhause – zum Beispiel mit weißem Salbei oder Zimt und Nelke. Es hilft, die alte Energie des Sommers loszulassen.
2. Wärme & Kuscheldecken
Dein Körper braucht Geborgenheit. Wärmflasche, Wollsocken, Gewürztee – alles erlaubt. Wurzelchakra loves it.
Auch: Erdende Lebensmittel wie Kürbis, Karotten, Kartoffeln. Sie bringen dich runter und zurück ins Jetzt.
3. Body-Scan & Atmung
Leg dich hin, spür in deinen Körper, atme bewusst in verspannte Stellen. Besonders ins Herzchakra oder den Bauch (Solarplexus). Tägliche Mini-Rituale helfen, dich zu zentrieren.
Ein Bonus: Atme doppelt so lang aus wie ein – das aktiviert den Vagusnerv und bringt dich in den Ruhemodus.
4. Pendel oder Muskeltest
Frag dein System: „Was tut mir heute gut?“ Das Pendel antwortet durch Bewegung. Oder mach’s per Muskeltest – dein Körper weiß meist Bescheid.
Du kannst auch einfach intuitiv in dein Herz spüren und fragen: „Was brauche ich gerade wirklich?“
5. Journaling & innerer Dialog
Schreib’s dir von der Seele. Frag dein inneres Kind: „Was brauchst du gerade?“ Oder: „Wovor hast du Angst?“ Es wirkt Wunder, wenn diffuse Gefühle Worte bekommen.
Noch kraftvoller: Schreib dir selbst einen Brief. Oder deinem Herbst-Ich. Oder deinem verletzten Anteil. Das bringt Heilung auf ganz liebevolle Weise in Gang.
6. Heilsteine als Anker
Rosenquarz für dein Herz, roter Jaspis fürs Wurzelchakra. Tragen, auflegen, in der Hand halten – spür, was dir gut tut. Es geht um Verbindung und Erinnerung: „Ich bin da für mich.“
Auch schön: Einen kleinen Herbstaltar machen mit deinen Lieblingssteinen, einer Kerze und einem Symbol für das, was du loslassen willst.
Mein Lieblingsritual für dunkle Tage
Kerze an. Räuchern. Wärmflasche auf den Bauch. Eine Hand aufs Herz, eine auf den Bauch. Ein paar Atemzüge. Und dann: Journaling oder einfach nur sein.
Vielleicht ziehst du noch eine Orakelkarte oder greifst intuitiv nach einem Kristall. Wichtig ist nur: Es muss nicht perfekt sein. Es darf dir einfach gut tun.
Mach dir eine Playlist mit Herbstsongs. Lies ein Buch, das dich nährt. Und erlaube dir, langsamer zu sein als sonst.
Fazit: Du bist nicht falsch. Du bist in der Übergangszeit.
Wenn du dich im Herbst irgendwie lost fühlst, dann nicht, weil du „komisch“ bist, sondern weil dein System sich neu sortiert.
Übergangszeiten sind sensible Phasen. Für deinen Körper, für deine Seele. Und wenn da noch alte Themen schlummern, dann nutzen sie gern die Gelegenheit, sich zu zeigen.
Das ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen, dass du fühlst. Dass du verbunden bist. Und dass du gerade besonders liebevoll mit dir umgehen darfst.
Du darfst dich zurückziehen. Du darfst Pause machen. Und du darfst dabei wachsen. 🍂
Alles Liebe,
Selina
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